Mischkulturen im Garten

Viele unserer Pflanzen im Garten harmonieren auf der einen Seite sehr gut mit anderen Pflanzen, auf der anderen Seite behindern, ja regelrecht unterdrücken sie das Wachstum und entziehen sich gegenseitig Nährstoffe oder aber locken regelrecht Schädlinge für die jeweils andere Pflanze an.

Damit man effektiv Anbauen kann und sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen und sich gegenseitig auch vor Schädlingen schützen, habe ich hier zwei sogenannte Mischkulturenpläne eingestellt, die herunterladbar sind und somit den Anbau und vor allem die Aufstellung erleichtern sollen, zumindest für Gartenneulinge und angehende Selbstversorger. Die alteingesessenen Gärtner unter euch werden dieses Wissen schon haben. Und da wäre es wunderbar, wenn dieses Wissen nicht ausstirbt, sondern weitervermittelt wird.

Die zwei Tabellen gleichen sich zwar größtenteils, jedoch bietet die eine noch mehr Möglichkeiten. Sehr zu empfehlen, gerade weil in dieser App ein immenser Fundus an Pflanzen in einem Lexikon zusammengetragen sind und man dort auch die „guten“ und „schlechten“ Nachbarn findet, ist die App Fryd (sowohl im Google Playstore als auch im Apple Appstore kostenlos erhältlich).

Gutes Gelingen

Gras als günstige und effektive Mulchschicht

Nun, wo die Zeit anbricht, dass die angebauten Gemüsepflanzen größer werden, bedarf es auch einer höheren Zufuhr an Wasser. Da aber unsere Sommer immer trockener werden, lohnt es sich, seinen Pflanzen Unterstützung zu geben. Ein guter Unterstützer und Lieferant für Nährstoffe ist hier der Rasenschnitt. Bevor man also all seinen geschnittenen Rasen entweder in den Komposter gibt oder sogar entsorgt (ASR für einen Euro pro Grünschnittsack), kann man eine Schicht des geschnittenen Grases als Mulchschicht in sein Gemüsebeet einbringen, als Baumscheibe um seine Obstbäume legen oder auch um seine Beerensträucher geben. Hier dient dann das Gras als Nährstofflieferant, hält die Bodenfeuchtigkeit länger und unterdrückt obendrein Beikräuter.

Man sollte dabei nur darauf achten, dass bei Jungpflanzen auf den Mulch verzichtet wird, da die feinen Wurzeln der Jungpflanzen unter Umständen empfindlich auf die Nässe und die Mikroorganismen reagieren.

Weiterhin ist es ratsam, bei bodennahen Pflanzen nur eine dünne Mulchschicht aus Gras auszubringen, da sonst die Blätter schnell faulen können.

Ansonsten ist eine Mulchschicht bis zu 10 cm für alle anderen Pflanzen und auch Sträucher sehr ratsam.

Weitere Materialien zum Mulchen wären auch noch getrocknetes Stroh, Holz, Rinde oder Hackschnitzel. Hier sollte man nur bedenken und berücksichtigen, dass diese zum Verrotten dem Boden Stickstoff entziehen, weshalb man beim Einsatz dieser Materialien unbedingt mit Stickstoff nachdüngen sollte.

Diese Art des Mulchens bietet sich vor allem bei Pflanzen wie Erdbeeren und Rhabarber an, da diese für längere Zeit am selben Standort bleiben. Diese sogenannten festen und trockenen Mulche sind sehr kohlenstoffreich, entziehen aber wie schon erwähnt dem Boden und den darin befindlichen Pflanzen Stickstoff, welcher zusätzlich zugeführt werden sollte.

Fazit: frisches abgeschnittenes Gras muss nicht zwangsläufig entsorgt werden, sondern ist sogar ein Helferlein im Garten und fördert das Wachstum und die Nährstoffunterstützung der anderen Nutzpflanzen. Aber auch eine Mulchschicht muss gewässert werden, um zum einen die Verrottung zu unterstützen und zum anderen, da sich die Feuchtigkeit unter der Mulchschicht nicht ewig hält.

Gutes Gelingen