Nun, wo die Zeit anbricht, dass die angebauten Gemüsepflanzen größer werden, bedarf es auch einer höheren Zufuhr an Wasser. Da aber unsere Sommer immer trockener werden, lohnt es sich, seinen Pflanzen Unterstützung zu geben. Ein guter Unterstützer und Lieferant für Nährstoffe ist hier der Rasenschnitt. Bevor man also all seinen geschnittenen Rasen entweder in den Komposter gibt oder sogar entsorgt (ASR für einen Euro pro Grünschnittsack), kann man eine Schicht des geschnittenen Grases als Mulchschicht in sein Gemüsebeet einbringen, als Baumscheibe um seine Obstbäume legen oder auch um seine Beerensträucher geben. Hier dient dann das Gras als Nährstofflieferant, hält die Bodenfeuchtigkeit länger und unterdrückt obendrein Beikräuter.
Man sollte dabei nur darauf achten, dass bei Jungpflanzen auf den Mulch verzichtet wird, da die feinen Wurzeln der Jungpflanzen unter Umständen empfindlich auf die Nässe und die Mikroorganismen reagieren.
Weiterhin ist es ratsam, bei bodennahen Pflanzen nur eine dünne Mulchschicht aus Gras auszubringen, da sonst die Blätter schnell faulen können.
Ansonsten ist eine Mulchschicht bis zu 10 cm für alle anderen Pflanzen und auch Sträucher sehr ratsam.
Weitere Materialien zum Mulchen wären auch noch getrocknetes Stroh, Holz, Rinde oder Hackschnitzel. Hier sollte man nur bedenken und berücksichtigen, dass diese zum Verrotten dem Boden Stickstoff entziehen, weshalb man beim Einsatz dieser Materialien unbedingt mit Stickstoff nachdüngen sollte.
Diese Art des Mulchens bietet sich vor allem bei Pflanzen wie Erdbeeren und Rhabarber an, da diese für längere Zeit am selben Standort bleiben. Diese sogenannten festen und trockenen Mulche sind sehr kohlenstoffreich, entziehen aber wie schon erwähnt dem Boden und den darin befindlichen Pflanzen Stickstoff, welcher zusätzlich zugeführt werden sollte.
Fazit: frisches abgeschnittenes Gras muss nicht zwangsläufig entsorgt werden, sondern ist sogar ein Helferlein im Garten und fördert das Wachstum und die Nährstoffunterstützung der anderen Nutzpflanzen. Aber auch eine Mulchschicht muss gewässert werden, um zum einen die Verrottung zu unterstützen und zum anderen, da sich die Feuchtigkeit unter der Mulchschicht nicht ewig hält.
Gutes Gelingen